Michael Prätorius stammte aus Kreuzburg an der Werra und wirkte vorübergehend als Organist an St. Marien in Frankfurt/Oder. Ab 1589 stand er im Dienst des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbüttel. 1603 wurde er zum Hofkapellmeister in Wolfenbüttel ernannt.
Das kompositorische Schaffen reicht vom einfachen Choralsatz bis zu komplizierten mehrchörigen Werken. Hätte Prätorius nichts weiter als seine Vertonung des Liedes "Es ist ein Ros entsprungen" hinterlassen, so würde dies genügen, ihn für immer unvergessen sein zu lassen.
Gipfel unter seinen umfangreichen Kompositionen ist das Choralwerk "Musae Sioniae", das in einer großartigen Folge verschiedene musikalisch-liturgische Formen in sich vereinigt.
Als Schriftsteller hinterließ Prätorius das dreibändige "Syntagma musicum". Dies Buch ist eine Fundgrube musikalischen Wissens. Für uns ist es die wichtigste Quelle, um die Musik des 17. Jahrhunderts zu verstehen.
Wie sein etwas jüngerer Zeitgenosse Heinrich Schütz hat Michael Prätorius dazu beigetragen, dass die Musik in Deutschland zwischen den Vorbildern in den Niederlanden und Italien einen eigenen Weg fand.
Otto Kammer
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