Sachs lebte und wirkte in Nürnberg, besuchte die Lateinschule und hatte während seiner Schuhmacherlehre gleichzeitig Unterricht im Meistergesang. Nach fünf Wanderjahren, die ihn durch ganz Deutschland führten und ihm viele Erfahrungen vermittelten, wurde er selbst Meister - als Schuhmacher und als Gesanglehrer.
1523 wurde Hans Sachsens erstes großes Spruchgedicht veröffentlicht, ein Lobgesang auf Martin Luther, die "Wittembergisch Nachtigall".
Es beginnt:
Wach auf! es nahet gen den tag.
Ich hör singen im grünen hag
Ein wunigliche nachtigall,
Ir stim durchklinget berg und tal.
In kurzer Zeit waren die siebenhundert Verse des Gedichtes im ganzen deutschen Sprachbereich bekannt.
Auch in weiteren Schriften war Sachs ein Künder der Reformation und Kämpfer für das rechte Wort Gottes. Darin finden wir Schlagkraft, Mutterwitz, Volkstümlichkeit, dieselben Vorzüge, die seine Schwänke, Fastnachsspiele, Legenden und Fabeln auszeichnen. In sechs Jahrzehnten seines Wirkens hat er vermutlich mehr Gedichte als Schuhe gefertigt. Insgesamt sind es einhundertvierzehn große und kleine Werke, außerdem mehr als zweihundert Dramen, dabei allein fünfundachtzig Fastnachtsspiele.
Mit der Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" hat Richard Wagner dem Schuhmacher und Poeten ein Denkmal gesetzt.
Die Laienspielbewegung in der Zeit der Christdeutschen Jugend griff gerne auf Stücke von Hans Sachs zurück. So sind auch in Hohensolms Spiele von Sachs aufgeführt worden.
Otto Kammer
Die Internetseite der Evangelischen Jugendburg Hohensolms.
Die Internetseite der Tor-Weg-Wohnung e.V., Gutshof für Spiel und Theater, Hohensolms.