Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) unterstützt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Kristina Schröder in ihrem Anliegen, mehr Möglichkeiten für das Engagement junger Menschen in Form von freiwilligem Dienst in der Gesellschaft zu schaffen. Dabei spricht sich die aej allerdings für das Verbessern, Stärken und Ausweiten von Freiwilligendiensten und gegen die von Bundesministerin Schröder vorgeschlagene Schaffung eines neuen Freiwilligen Zivildienstes aus.
„Ein deutlich besser ausgestatteter Freiwilliger Zivildienst gefährdet die bewährten Jugendfreiwilligendienste massiv“, sagt Mike Corsa, Generalsekretär der aej: „Freiwilligendienste sind und bleiben Ausdruck zivilgesellschaftlichen Handelns. Deshalb steht ihr offensiver Ausbau für uns an erster Stelle. Der Aufbau von Parallelstrukturen ist dabei nicht hilfreich.“
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das Freiwillige Ökologische Jahr und die Friedensdienste seien erfolgreiche Angebote, die sich großer Beliebtheit bei jungen Menschen erfreuen. Derzeit gibt es bei der aej in Kooperation mit der Diakonie ca. 7000 Freiwilligenplätze im In- und Ausland. Die evangelischen Träger haben gemeinsam mit den anderen Trägerverbänden im FSJ deutlich gemacht, dass ein deutlicher Ausbau der Jugendfreiwilligendienste auf bis zu 60.000 Plätze bei einer entsprechenden finanziellen Förderung möglich ist. „Wir können heute den Bedarf von jungen Menschen überhaupt nicht decken. Eine Ausweitung wäre sofort machbar, wenn die notwendigen Finanzen zur Verfügung ständen“, so Corsa.
Die aej erwartet, dass das Bundesfamilienministerium nun schnell auf die Träger der Freiwilligendienste zugeht.
Die Internetseite der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej)